Neben spannenden Sessions auf den verschiedensten Bühnen rund um KI und Foodtrends hat sich auf der Internorga im März gezeigt, dass auch das Thema Nachwuchs-Förderung mehr Aufmerksamkeit erhält. Das ist ein erfreulicher Trend, denn die Branche kann hier durchaus noch einen Zahn zulegen. Auch interessant ist, dass die jungen und kreativen Köche nicht mehr ausschließlich in der gehobenen Gastronomie ihre Karriere starten, sondern auch Contract Caterer, also Dienstleister für Verpflegung in Betrieben oder Einrichtungen, als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen werden. So war es nun auch nicht überraschend, dass der „Next Chef Award“ in diesem Jahr aus dem Hause eines Caterers kommt.
Während vor einiger Zeit die Arbeit für die Gemeinschaftsverpflegung eher als „zweite Wahl“ abgetan wurde, sehen Caterer mittlerweile ihre Chance im Anwerben talentierter Köchinnen und Köche. Mitarbeiterversorgung heisst heute nicht mehr, drei Komponenten auf dem Plastikteller in ungemütlicher Kantinenatmosphäre anzubieten, im Gegenteil: in Zeiten von Arbeitgeberattraktivität und New Work kommt dem Essen eine ganz andere Bedeutung zu. Unternehmen wollen und müssen ihren (mobilen) Mitarbeitern etwas bieten, da ist ein gut schmeckendes Mittagessen in einladender Umgebung ein relevanter Grund ins Büro zu kommen. Zudem sind heute auch Koch-Events, To Go-Bio-Speisen und High End-Kundenveranstaltungen fast schon normal in den großen Unternehmen, die dies als Standortvorteil ausbauen.
Zudem haben Caterer einige weitere Pluspunkte auf ihrer Seite, zu nennen hier geregelte Arbeitszeiten, gute Entlohnung und vielseitige Arbeitsfelder, oft in internationalem Umfeld. Wir Gastfreunde finden diesen Trend super, denn er erweitert das gastronomische Wirken passionierter Leute und so wird aus Dienstleister, Unternehmen und Gästen ein „alle zusammen“.
